Karl R. Popper
Edwin Bopp
Über Architektur:
|
Aber oft geschieht es, dass der Architekt sich dem Willen derer, die bezahlen, mehr unterordnen muss, als dem, was die Regeln vorschreiben. Andrea Palladio
|
Die Architektur wird behandelt, wie ein Playboy das Leben behandelt - schnell aller Dinge überdrüssig und von einer Sensation zur nächsten hastend. Siegfried Giedion
|
Wenn du ein Haus
aufzeichnest, vergesse nicht, dass du kein
Graphiker bist, sondern ein Baumeister. Jeder Strich, den du zeichnest,
ist der Anfang einer Verantwortung und legt dir Verpflichtungen auf.
Beim Graphiker bleibt der Strich ein Strich und bekommt erst Leben und
Bedeutung mit vielen anderen Strichen. Dein Strich soll aber erst
umgesetzt werden in erdenfeste Dinge um Leben zu werden. Darin muss sich
deine Zeichnung von der des Graphikers unterscheiden, und das sollte man
ihr darum auch wohl ansehen. Man sollte ihr aber vor allem ansehen, wie
das Haus gedacht ist und wie alles gemacht werden soll und dass du nicht
mit Strichen, sondern mit Stein, Holz und dergleichen gestaltest. Eine
solche technische Zeichnung hat ihre
eigene Schönheit. Von dem Papier ist ein weiter Weg zum fertigen Bau.
Man sieht aber schon auf dem Papier, ob der Weg ein bedachter und gewollter,
oder nur ein Zufallsweg sein wird.
|
Alle Dinge in der Natur haben eine Gestalt, mit
anderen Worten eine Form, eine äußere Erscheinung,
welche uns sagt, was sie sind, wie sie sich unterscheiden von
uns selbst und von einander. ... Sei es
nun der kreisende Adler im Flug oder die Apfelblüte, das arbeitende
Lastpferd, die sich verästelnde Eiche, der sich windende Fluss, die
treibenden Wolken, über allem die Sonne im Auf- und Untergang. Form
folgt immer Funktion, und dies ist ein Gesetz.
... Wo kein Wechsel der Funktion, da auch kein Wechsel der Form Louis Henry Sullivan
|
Oh ja, junger Mann, beachten Sie durchaus, dass ein Haus eine Maschine zum darin leben ist - doch im gleichen Sinne ist ein Herz eine Saugpumpe. Der fühlende Mensch beginnt erst dort, wo diese Vorstellung vom Herzen aufhört. Beachten Sie wohl, dass ein Haus eine Maschine ist, in der man lebt, aber die Architektur beginnt dort, wo diese Vorstellung vom Haus aufhört. Alles Leben ist in rudimentärem Sinne Maschinerie, und trotzdem ist Maschinerie das Leben von gar nichts. Frank Lloyd Wright
|
Es ist nicht wünschenswert, alles im Leben zu kommerzialisieren, nur weil das Schicksal sie zufällig ins Maschinenzeitalter hineingestellt hat. Zum Beispiel geht die Architektur heute als Prostituierte auf die Straße, weil die Frage, >den Auftrag zu kriegen<, der erste Grundsatz der Architektur geworden ist. In der Architektur sollte der Auftrag den Mann suchen und nicht der Mann den Auftrag. Frank Lloyd Wright
|
Wir wissen, dass man dem Leben vertrauen kann. Wir
wissen, dass die Interpretation des Lebens die wahre Funktion der
Architektur ist, weil wir
wissen, dass Gebäude für das Leben gemacht
werden, damit man darin lebt, dass sie entworfen werden, um zu
diesem Leben Freude und lebendige Schönheit beizutragen. Frank Lloyd Wright
|
Allgemeine
Bescheidenheit
bei mittelmäßigen Fähigkeiten ist bloße Ehrlichkeit; bei großen
Talenten ist sie Heuchelei. Arthur Schopenhauer
|
Es
gibt ein unfehlbares Rezept, eine Sache gerecht unter zwei Menschen
aufzuteilen: Einer von ihnen darf die Portionen bestimmen, und der
andere hat die Wahl. Gustav Stresemann
|
Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. Franz Kafka
|
In dem Wenigen was wir wissen, mögen
wir recht unterschiedlich sein. Aber in unserer grenzenlosen
Unwissenheit sind wir alle gleich.
Karl R. Popper
|
Man kann die Weisheit nicht fertig übernehmen,
man muss sie selbst entdecken auf einem Weg, den keiner für uns gehen und niemand uns ersparen kann, denn sie besteht in einer bestimmten Sicht der Dinge. Marcel Proust
|
Denken was wahr,
und fühlen was schön, und wollen was gut ist: Darin erkennet der Geist das Ziel des vernünftigen Lebens. Platon
|
Zurück |